Österreich – Verbesserung der digitalen Vignette für Mietwagenfahrer ab Sommer 2018

Maut Autobahn in Österreich

News – Seit November 2017 gibt es in Österreich für die Bezahlung der Maut die digitale Vignette. Ab Mitte 2018 soll diese, laut des Branchenportals Biztravel, auch direkt in den Geschäftsstellen des ADAC erhältlich sein. Bislang können Mietwagenfahrer die Vignette nur online oder über die App der Straßenbetreibergesellschaft ASFINAG erwerben, wenn sie eine Grenzüberfahrt nach Österreich planen.

Mietwagenfahrern wird durch die digitale Vignette das Ankleben und Entfernen im Auto erspart, falls sie während der Mietdauer von Deutschland nach Österreich fahren wollen. Ein zusätzlicher Vorteil des direkten Erwerbs wird zudem sein, dass die digitale Vignette, in Österreich auch als „Pickerl“ bezeichnet, ab dem Kauf direkt gültig ist. Bislang müssen Autofahrer berücksichtigen, dass die digitale Vignette erst 18 Tage nach dem Kauf gültig ist. Wenn man beispielsweise ab 1. Juni 2018 eine gültige digitale Vignette benötigt, muss man diese spätestens am 14. Mai 2018 bestellen. Mit dem direkten Erwerb entfällt dann die 18-tägige Sperrfrist. Zudem wird hier eine innovative, bequeme und zeitgemäße Alternative zur Klebevignette geboten, die es weiterhin aber immernoch geben wird.

Kosten für die digitale Vignette

Die Kosten für die digitale Vignette belaufen sich auf folgende Preise:

  • Zehn-Tages-Vignette: 9,00 Euro für Pkw bzw. 5,20 Euro für Motorräder
  • Zwei-Monats-Vignette: 26,20 für Pkw bzw. 13,10 Euro für Motorräder
  • Jahresvignette: 87,30 Euro für Pkw bzw. 34,70 Euro für Motorräder

Auch der österreichische Nachbarstaat Ungarn nutzt bereits die E-Vignette. Hier kam es 2017 jedoch bei der Schnellstraßen-Maut immer häufiger zu Problemen, wie der ADAC im August vergangenen Jahres berichtete. Demnach erhielten Mietwagenfahrer vermehrt Nachforderungen für die Autobahnnutzung von der Firma Ungarische Autobahn Inkasso GmbH, obwohl sie vorab die Vignette gekauft hatten. Es handelt sich dabei jedoch nicht um einen Betrugsversuch, sondern vermutlich um den Erwerb einer zu geringen Gebührenkategorie, laut des ADAC.

Strafzahlungen bzw. Bußgelder

Ob nun geklebt oder digital: Die Kontrolle, ob jedes Fahrzeug eine Vignette besitzt, erfolgt stichprobenartig. Auch die Höhe der sogenannten Ersatzmaut bleibt unverändert. Wer auf eine Vignette verzichtet, muss mit einer Ersatzmaut von 120 Euro bei Pkw und 65 Euro bei Motorrädern rechnen. Ist eine bewusste Manipulation nachweisbar, verdoppelt sich die Ersatzmaut sogar. Eine Ersatzmaut ist direkt vor Ort oder fristgemäß per Überweisung zu bezahlen, andernfalls drohen eine Anzeige sowie eine Geldstrafe zwischen 300 und 3.000 Euro.

Zusatzinfo: In Deutschland verschiebt sich die Einführung der bereits 2017 beschlossenen PKW-Maut hingegen erneut. Laut Biztravel soll diese nun 2020 eingeführt werden. Im Gegenzug ist geplant, dass deutsche Autofahrer über die Kfz-Steuer entlastet werden sollen.

[Quelle: check24.de, oeamtc.at; Foto: Pixabay]

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